Bürgermeisterin Meyer will die Vor-Ort-Betreuung mit Arzneimitteln langfristig absichern 

Fotoshooting in Seeland

Gesprächsrunde bei Bürgermeisterin Heidrun Meyer v.l. Fotograf Erik Hinz, Matthias Cieslak, Senior PR-Consultant Cyrano und Bürgermeisterin Heidrun Meyer

„Wir müssen uns hier im ländlichen Raum dafür einsetzen, dass sich die Lebensqualität für die Menschen nicht verschlechtert. Dazu gehört für mich die ärztliche Versorgung und die vor Ort befindlichen Apotheken.“ Mit diesen Worten empfing Bürgermeisterin Heidrun Meyer ihre Gäste, die sich für ein Fotoshooting für die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. in der Einheitsgemeinde Stadt Seeland angemeldet hatten.

„Noch ist die Versorgung mit Arzneimitteln durch unsere Vor-Ort-Apotheken gesichert. Unsere Bürgerinnen und Bürger erhalten dort eine kompetente, umfassende und persönliche Beratung zu ihren gesundheitlichen Problemen. Dabei stehen ihnen bestens ausgebildete Fachleute gegenüber. Darauf möchten wir hier nicht verzichten“, erklärt Bürgermeisterin Heidrun Meyer.

Die langfristige, sichere und wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln sieht die Bürgermeisterin in einer Einheit von Ärzten und Apothekern. „Viele Bewohner unserer Stadt wünschen den persönlichen Kontakt in ihrer Apotheke, weil sie dort auch gute Ratschläge erhalten. Die Bestellung per Internet kann nur eine ergänzende Maßnahme sein. Zur medizinischen Grundversorgung ist für mich das Gespräch mit dem Arzt und Apotheker wichtig. Das nehme ich auch immer wieder aus den Gesprächen mit. In unsere ländliche Region gehört das rote Apotheken-A einfach dazu, es ist für viele ein Stück Heimat.“

„Wenn Patienten dringend ein Notfallmedikament benötigen, wollen sie doch nicht erst weite Wege zurücklegen oder gar Preise vergleichen, um den besten Preis zu finden. Eine schnelle Arzneimittel-Hilfe verbunden mit der persönlichen Beratung, die überall gleich viel kostet, muss das Ziel bleiben“, so Meyer.

Aktuell sind deutsche Apotheken einem ungleichen Wettbewerb ausgesetzt: Einerseits bieten ausländische Versandhandels-Konzerne Leistungen nicht an, die für deutsche Apotheken gesetzlich vorgeschrieben sind. Andererseits müssen sie sich nicht an die deutschen Preisregelungen für verschreibungspflichtige Medikamente halten. So hatte es der Europäische Gerichtshof im Oktober 2016 entschieden. Vor allem Apotheken in kleineren Städten und im ländlichen Raum geraten dadurch unter Druck. „Während Versender keine Beratung vor Ort und Notdienste anbieten, individuelle Rezepturen herstellen oder Medikamente und Betäubungsmittel für schwere Krankheiten wie Krebs abgeben, muss und will das unsere lokal ansässige Apotheke leisten“, erklärt Steffen Beyer, Inhaber der Neue-Mothes-Apotheke in Gatersleben.

Durch seine Funktion im erweiterten Vorstand des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt informiert, sprach er die Bürgermeisterin an und warb sie für das Fotoshooting zur wohnortnahen Arzneimittelversorgung. Die klare Forderung der Apotheker an die Bundes- und Lokalpolitik sind einheitliche Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel.

Steffen Beyer: „Noch kosten vom Arzt verordnete Medikamente überall in Deutschland gleich viel. Um auch zukünftig für die Solidargemeinschaft eine flächendeckende Versorgung zu garantieren, brauchen wir feste Arzneimittelpreise. Das droht momentan außer Kraft gesetzt zu werden. Einem aggressiven Preiswettbewerb gegen ausländische Konzerne können wir als kleine mittelständische Unternehmer auf Dauer nicht standhalten. Die Verlierer sind dann auch die Patienten in kleineren Städten und Dörfern, die zuerst auf ihre Vor-Ort-Apotheke verzichten müssten.“

Die Politik richtet ihren Blick zu sehr auf die Bundeshauptstadt beziehungsweise auf die größeren Städte. Damit aber wieder mehr junge Menschen in die ländlichen Regionen ziehen, benötigt es dort auch eine gewachsene Infrastruktur verbunden mit einer sicheren Gesundheitsversorgung. Und da gehört das rote Apotheken-A einfach zum Ortsbild dazu.

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