Blankenburgs Bürgermeister Breithaupt hält seine Apotheken im Ort für unverzichtbar
Fotoshooting in Blankenburg

(Magdeburg, 05. Dezember 2018). „Apotheken-Standorte sind ohne Frage Anziehungspunkte in städtischen Lagen. Die Apotheke um die Ecke gehört für mich zur Infrastruktur einer Stadt. Im Vordergrund steht dabei die kompetente Beratung, die eine wichtige Gemeinwohlleistung vor Ort darstellt. Apotheken schaffen mit ihrem Fachpersonal, das von jedem leicht ansprechbar ist, ganz individuelle, spezielle Lösungen für alle Menschen vor Ort, wenn diese Hilfe benötigen. Darauf wollen und können wir hier im Ort nicht verzichten.“Mit diesen Worten empfing Bürgermeister Heiko Breithaupt seine Gäste, die sich für ein Fotoshooting für die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. in Blankenburgangemeldet hatten.
Blankenburg in Sachsen-Anhalt ist mit einer mittelalterlich geprägten Altstadt ein Anziehungspunkt für Wanderer und Touristen. Ihnen und den fast 21.000 Einwohnern steht vor Ort eine reichhaltige Infrastruktur zur Verfügung. Zu dieser gehören auch sechs Apotheken in der Stadt, die sieben Ortsteile mit Arzneimitteln versorgen. „Noch ist die Versorgung mit Arzneimitteln durch unsere Vor-Ort-Apotheken gesichert. Darauf möchte ich auch künftig nicht verzichten“, erklärt Bürgermeister Heiko Breithaupt sein Engagement. Und ergänzt: „Als Bürgermeister freue ich mich natürlich auch über die Arbeitsplätze, die eine Apotheke bietet. Und ich weiß um die Flexibilität, die eine Apotheke als Arbeitgeber bieten kann, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht.“
Wenn Patienten heute dringend ein Notfallmedikament benötigen, ist das zu einem festen Arzneimittelpreis in jeder Vor-Ort-Apotheke erhältlich. Diese festen Preis geraten zunehmend in Gefahr. „Ich glaube jedoch nicht, dass Patienten im Notfall erst weite Wege zurücklegen oder gar Preise vergleichen wollen, um beispielsweise den besten Preis für das Antibiotikum zu finden. Eine schnelle Arzneimittel-Hilfe, verbunden mit der persönlichen Beratung, die überall gleich viel kostet, muss daher das Ziel bleiben“, so Breithaupt.
Aktuell sind deutsche Apotheken einem ungleichen Wettbewerb ausgesetzt: Einerseits bieten ausländische Versandhandels-Konzerne Leistungen nicht an, die für deutsche Apotheken gesetzlich vorgeschrieben sind. Andererseits müssen sie sich nicht an die deutschen Preisregelungen für verschreibungspflichtige Medikamente halten. So hatte es der Europäische Gerichtshof im Oktober 2016 entschieden. Vor allem Apotheken in kleineren Städten und im ländlichen Raum geraten dadurch unter Druck. „Während Versender keine Beratung vor Ort und Notdienste anbieten, individuelle Rezepturen herstellen oder Medikamente und Betäubungsmittel für schwere Krankheiten wie Krebs abgeben, muss und will das unsere lokal ansässige Apotheke leisten“, erklärt Steffen Beyer, Inhaber der Adler-Apotheke in Wegeleben.
Durch seine Funktion im erweiterten Vorstand des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt informiert, sprach er den Bürgermeister an und warb ihn für das Fotoshooting zur wohnortnahen Arzneimittelversorgung. Die klare Forderung der Apotheker an die Bundes- und Lokalpolitik sind einheitliche Preise für verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Steffen Beyer: „Noch kosten vom Arzt verordnete Medikamente überall in Deutschland gleich viel. Um auch zukünftig für die Solidargemeinschaft eine flächendeckende Versorgung zu garantieren, brauchen wir feste Arzneimittelpreise. Das droht momentan außer Kraft gesetzt zu werden. Einem aggressiven Preiswettbewerb gegen ausländische Konzerne können wir als kleine mittelständische Unternehmer auf Dauer nicht standhalten. Die Verlierer sind dann auch die Patienten in kleineren Städten und Dörfern, die zuerst auf ihre Vor-Ort-Apotheke verzichten müssten.“
Die Politik richtet ihren Blick zu sehr auf die Bundeshauptstadt beziehungsweise auf die größeren Städte. Damit aber wieder mehr junge Menschen in die ländlichen Regionen ziehen, benötigt es dort auch eine gewachsene Infrastruktur, verbunden mit einer sicheren Gesundheitsversorgung. Und da gehört das rote Apotheken-Amit zum Ortsbild.
Bild:Bürgermeister Heiko Breithaupt während der Fotoaufnahmen (Quelle: Matthias Cieslak / Cyrano)
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