Am 14. Juni werden viele Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben. Die Apotheken schließen aus Protest und erklären den 14. Juni zum bundesweiten Protesttag. Die Arzneimittelversorgung bleibt zwar aufrechterhalten – allerdings nur über die Notdienstapotheken. Die Apothekerschaft reagiert damit auf gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung. „Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert“, erklärt die Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening. „Lieferengpässe, Personalnot und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung. Weil die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht, destabilisiert sie die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Seit Monaten weisen wir in persönlichen Gesprächen, Interviews und PR-Kampagnen auf die brisante Lage hin. Die Apothekenteams retten jeden Tag Leben, in dem sie alternative Präparate für nicht verfügbare Arzneimittel beschaffen. Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, wird sie geschwächt. Jeden Tag müssen Apotheken schließen. Hochschulabsolventinnen und -absolventen unseres Faches können sich immer seltener den Gang in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt. Darauf müssen wir aufmerksam machen“, so Overwiening.
Berlin – Hoher Blutdruck? Bei jedem dritten Erwachsenen, der Blutdrucksenker einnimmt, liegen die Blutdruckwerte deutlich über den optimalen Werten, bei den bis 65-Jährigen also über 140 zu 80. „Bluthochdruck wird oft nicht ernst genommen – das ist kurzsichtig, denn er kann zu Schlaganfall und anderen schwerwiegenden Krankheiten führen“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands. „Unser Angebot: Investieren Sie in der Apotheke 15 Minuten in Ihr Herz.“ In Deutschland liegt der Blutdruck bei mindestens 30 Prozent der Behandelten nicht im Zielbereich.
Menschen mit Bluthochdruck sollten ihre Blutdruckwerte regelmäßig selbst kontrollieren. „Sie können zusätzlich eine kostenlose pharmazeutische Dienstleistung in der Apotheke nutzen. Sie ergänzt die Selbstmessung, die im Fokus des diesjährigen Welthypertonietags steht“, sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands.
Magdeburg - Die betriebswirtschaftliche Attraktivität einer Apotheke wird auch bestimmt durch ihr wirtschaftliches Ergebnis. Daher bleibt für Inhaber und Mitarbeiter die zentrale Frage: Rechnet sich unser Unternehmen? Die Antwort darauf ist unbefriedigend. Im vergangenen Jahr verbuchten Apotheken an der Abgabe von Arzneimitteln, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abgegeben worden sind, einen durchschnittlichen Verlust von 27 Cent pro Packung. „Eine Apotheke zu führen ist auch immer eine betriebswirtschaftliche Frage...
Halle - „Welchen Aufwand wir in der Apotheke betreiben müssen, um bei den bestehenden Lieferengpässen unsere Patienten zu versorgen, konnte ich auf einer Ärztefortbildung in Sachsen-Anhalt darlegen. Und an der Reaktion der Ärzteschaft war zu erkennen, wie wichtig es ist, in den gemeinsamen Austausch zu treten. Denn in den Praxen ist bisher kaum angekommen, welche enorme Belastung das Managen der Lieferengpässe in den Apotheken erzeugt“, erklärte Mathias Arnold...
Berlin – Neuer Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) ist Dr. Hans-Peter Hubmann. Der 59-jährige Apotheker aus Kulmbach (Bayern), der bislang stellvertretender Vorsitzender des Verbandes war, wurde am heutigen Donnerstag auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des DAV in Berlin mit überwältigender Mehrheit gewählt.
Die Neuwahl war notwendig geworden, nachdem Thomas Dittrich Anfang April aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Die Amtsperiode von Dr. Hans-Peter Hubmann beginnt sofort und dauert bis zum Ablauf der regulären Wahlperiode am Ende des Jahres 2024. Hubmann ist zugleich Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes.
Die heutige Neuwahl hat auch eine Nachwahl des Vize-Postens an der DAV-Spitze nötig gemacht. Die Vertreterinnen und Vertreter der 17 Landesapothekerverbände wählten die 57-jährige Berliner Apothekerin Anke Rüdinger, Vorsitzende des Berliner Apothekervereins, ebenfalls mit überwältigender Mehrheit, ins Amt der stellvertretenden Vorsitzenden.
Berlin – Der Deutsche Apothekerverband (DAV) verleiht den Deutschen Apotheken-Award 2023 in der Kategorie „Apotheke und Patient“ an die Rathaus-Apotheke – Internationale Apotheke in Hagen (Nordrhein-Westfalen) und in der Kategorie „Moderne Apotheke“ an die Medios-Apotheke in Berlin. Insgesamt hatten sich 28 Projekte aus ganz Deutschland in den beiden Kategorien beworben, um damit zu zeigen, mit wieviel Ideenreichtum, Flexibilität und Pragmatismus die Apotheken ihre Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung wahrnehmen und dabei mit modernen Versorgungsmethoden neue Aufgaben übernehmen.
Eine Jury unter Schirmherrschaft des DAV-Patientenbeauftragten Berend Groeneveld hat die Auswahl für die insgesamt vierte Preisverleihung des im Jahr 2015 ins Leben gerufenen Deutschen Apotheken-Awards vorgenommen. Die ebenfalls prämierten zweiten und dritten Preise in jeder Kategorie gewinnen Apotheken in Nienburg/Weser (Niedersachsen), Erzhausen (Hessen), Holzgerlingen (Baden-Württemberg) und Köln (Nordrhein-Westfalen).
Berlin – Angesichts der stetig fallenden Apothekenzahl und eines gesunkenen Betriebsergebnisses pro Apotheke fordert der Deutsche Apothekerverband (DAV) die Politik auf, die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch eine angemessene Vergütung der rund 18.000 Apotheken in Deutschland auch in Zukunft sicherzustellen.
„Denken Sie das Gesundheitssystem immer gesamtgesellschaftlich und sichern Sie den niederschwelligen Zugang zu medizinischen und pharmazeutischen Leistungen für alle Menschen in diesem Land“, appellierte der kommissarische DAV-Vorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann in seinem Lagebericht zu Beginn des zweitägigen DAV-Wirtschaftsforums in Berlin: „Sorgen Sie für eine Politik, in der nicht die Bürokratie, sondern die Versorgung der Menschen im Mittelpunkt steht!“. Hubmann kritisierte die Corona- und Energiekosten-bedingte Unterstützung von Konzernen und Krankenhäusern in Anbetracht fehlender Hilfe für selbständige und freiberufliche Leistungserbringer: „Der Kostendruck wächst seit Jahren. Trotzdem wird der Kassenabschlag erhöht und damit die Apothekenhonorierung gesenkt. Die angespannte wirtschaftliche Situation in den Apotheken lässt nur einen Schluss zu: Die Apotheken brauchen endlich eine angemessene Vergütung! Daher fordern wir eine Erhöhung des in der Arzneimittelpreisverordnung festgelegten Honorars von derzeit 8,35 Euro auf 12 Euro. Und dieses Fixum muss nach zehn Jahren Stillstand regelhaft und automatisiert an die Kostenentwicklung angepasst werden.
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